Ein Kubus, rostig, mit eingravierten Schriften und mit einem Eigenleben, das sich erst offenbart, wenn der Betrachter sich dieser Skulptur nähert. Hinter dem Literaturhof des Künstlerdorfes hat der Künstler sein Werk „Auf das Leben!“, so der Titel der Arbeit von Timm Ulrichs, im öffentlichen Raum vorgestellt. Der Titel ist ein alter jüdischer Trinkspruch. Er ist auf der Skulptur in hebräischer, deutscher, englischer und russischer Sprache und Schrift zu lesen.
Bei Annäherung der Besucher wird aus dem Innern der Skulptur der als Tondokument aufgezeichnete Herzschlag des Künstlers hörbar.
Timm Ulrichs ist seit 1959 als „Totalkünstler“ aktiv. In diesem Jahr gründete er die
„Werbezentrale für Totalkunst, Banalismus und Extemporismus“ in Hannover, die zur
Verbreitung, Entwicklung und Produktion von Totalkunst dienen soll. Weiterhin
erklärte er sich 1961 zum „ersten lebenden Kunstwerk“ und organisierte eine
öffentliche „Selbstausstellung“ im Jahr 1966 in Frankfurt am Main. Ulrichs war von
1969 bis 1970 Gastprofessor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in
Braunschweig und von 1972 bis 2005 Professor für Bildhauerei und Totalkunst an der
Kunstakademie Münster. Im Jahre 1977 war er Teilnehmer der Documenta 6 in
Kassel. Timm Ulrichs gilt heute als einer der wichtigsten deutschen Konzept- und
Aktionskünstler.
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