Eggerode, seit 1969 Ortsteil von Schöppingen, wurde im Jahr 1151 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Mitglieder der Gründerfamilie Stryck nahmen an den Kreuzzügen (1096 - 1270) teil, und es ist anzunehmen, dass sie das Gnadenbild "Unserer liegen Frau vom Himmelreich" von dort mitbrachten und in ihrer Kirche aufstellten. Um das Jahr 1300 kamen die ersten Pilger nach Eggerode. In dieser Zeit wurde die Kapelle errichtet. Erstmals wurde die Eggeroder Wallfahrt in einem Ablass des Papstes Benedikt XII aus dem Jahre 1338 erwähnt.
Eggerode ist ein Ort, in dem man die Seele baumeln lassen und Ruhe und Entspannung finden kann. Das finden nicht nur die Wallfahrer, die seit mehr als 650 Jahren zum Gnadenbild pilgern, um das Marienbild in der Gnadenkapelle zu verehren. Die 70 Zentimeter hohe, farbig gefasste Holzskulptur zeigt eine byzantinische Madonna mit sanft geneigtem Kopf. Die Mutter Gottes erscheint hier als Königin, auf dem Thron sitzend, Jesus auf dem Schoß, in der rechten Hand ein Zepter. Maria und das Jesuskind tragen reich verzierte Kronen.
Neben der Gnadenkapelle aus dem Jahre 1843 (vergrößert 1951 durch den Choranbau und 1992 durch die Kerzenkapelle) steht die im 12. Jahrhundert erbaute Pfarrkirche. Aus alter Zeit ist noch der romanische Westturm mit dem gotischen Treppengiebel erhalten. Im 17. und 18. Jahrhundert ist die Kirche erweitert und in den letzten Jahrzehnten erneut umgebaut worden.
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